Der Treffpunkt am Kapellchen (TaK) und die Kirche selbst befinden sich an historischer Stelle. Der Erbauer der Kapelle, der Fabrikant Franz Brandts, war Mitgründer des „Volksvereins für das katholische Deutschland“ (1890 bis 1933). Er hat als einer der Ersten gemeinsam mit dem Priester und Reformer Franz Hitze eine Partnerschaft von Arbeitnehmern und Arbeitgebern angedacht und eine für die damalige Zeit
richtungsweisende „Fabrikordnung” geschaffen. Er gründete einen Kindergarten und eine Nähschule im Aloysiusstift (jetzt der TaK) neben der Kapelle und führte die Kranken- und die Sterbeversicherung in seiner Textilfabrik ein. Viele Arbeiterschutzgesetze des Kaiserreiches und der Weimarer Republik sind hier entstanden und ausprobiert worden.
Edmund Erlemann hat das Projekt bis zu seinem Tod 2015 begleitet.
Es geht im TaK um die sogenannten „Armen“ und Benachteiligten unserer Gesellschaft, die Arbeitslosen, Kranken, Alten, Flüchtlinge, Wohnungslose und viele mehr. Ihnen ihr Recht an menschlicher Würde, Teilhabe, Mitgestaltung, ja gar Heimat in Gesellschaft und Kirche zurückzugeben, das ist gelebte „neue Solidarität“.
Bei allem steht im Vordergrund, das Leben zu teilen und aus den Lebensimpulsen des Evangeliums heraus Gesellschaft und Kirche neu zu prägen.
„Wo der Mensch ein Recht hat, sind Almosen Betrug.“
Paul Keller
So geht es im TaK nicht um Almosen, sondern um die Möglichkeiten der Mitgestaltung. Dazu sind alle eingeladen.
Chormesse in der Brandts Kapelle